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Die Macht der Gewohnheit

Vorwort 

Gewohnheiten sind ein faszinierendes und oft unterschätztes Element unseres Alltags. Wir tauchen gemeinsam in die Welt der Gewohnheiten ein – sowohl in unsere eigenen als auch in die unserer geliebten Vierbeiner. Wie sagt man so schön: „Wer sein Leben mit einem Hund verändern möchte, muss zuerst seine eigenen Gewohnheiten ändern.“

Die Inhalte dieses Blogartikels:

Die Natur der Gewohnheit: Unser Autopilot

Menschen sind Gewohnheitstiere. Dieser Ausdruck spiegelt eine tiefe Wahrheit über unser Verhalten wider. Ein Großteil unserer täglichen Handlungen geschieht unbewusst, gesteuert von Routinen und Gewohnheiten. Denken Sie nur an den morgendlichen Griff zur Kaffeetasse oder den automatisierten Weg zur Arbeit. Diese Automatismen erleichtern uns das Leben, indem sie unseren Denkapparat entlasten und uns ermöglichen, auf „Autopilot“ zu schalten.

Die Herausforderung: Schädliche Gewohnheiten ändern

Aber was passiert, wenn Gewohnheiten schädlich werden? Wenn der Griff zur Zigarette oder zur Süßigkeit zur Norm wird? Hier möchte ich ein persönliches Beispiel teilen: Kürzlich habe ich eine Kundin zur Werkstatt gefahren, und auf dem Rückweg, während eines angeregten Gesprächs, habe ich die Ausfahrt verpasst – mein Autopilot steuerte mich nach Hause. Dies ist ein klassisches Beispiel dafür, wie mächtig Gewohnheiten sein können.

Wissenschaftliche Erkenntnisse: Die Macht des Unbewussten

Es ist erwiesen, dass 95% unserer täglichen Entscheidungen unser Bewusstsein gar nicht erreichen. Diese Erkenntnis, die ich einer Studie der Harvard-Universität entnommen habe, zeigt, dass bloße Appelle und Aufklärungen über schlechte Angewohnheiten oft ins Leere laufen. Unser gewohntes Verhalten ist so tief verwurzelt, dass es sich der bewussten Kontrolle entzieht.

Die positive Seite: Routinen als Stütze

Routinen haben allerdings auch ihre guten Seiten. Sie entlasten unser Gehirn, da jede neue Handlung Aufmerksamkeit und Konzentration erfordert. Unser Gehirn strebt danach, wiederkehrende Prozesse zu optimieren und zu ritualisieren, was uns Stabilität und Handlungssicherheit gibt.

Gewohnheiten ändern: Ein Drei-Schritte-Plan

Wenn wir eine Gewohnheit ändern möchten, ist es wichtig, die drei Bestandteile einer Gewohnheit zu verstehen: den Auslöser, die Routine selbst und die Belohnung, die daraus folgt. Nur so können wir bewusst neue, positive Routinen schaffen.

Hundeerziehung: Spiegel der eigenen Routinen

Beim Thema Hundeerziehung ist es ähnlich. Wir dürfen nicht vergessen, dass auch unsere Hunde von Gewohnheiten geprägt sind. Wenn wir also Verhaltensänderungen bei unseren Hunden erreichen wollen, müssen wir zuerst bei uns selbst ansetzen. Ein praktischer Tipp, den ich oft gebe, ist das Anfertigen von Videos während des Trainings. Diese Aufnahmen sind nicht nur wertvolle Erinnerungsstücke, sondern auch ein Mittel zur Reflexion und zum Erkennen der eigenen Fortschritte.

Versuchungen vermeiden: Fehlerquellen minimieren

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, Versuchungen und Fehlerquellen zu vermeiden. Wenn Sie beispielsweise den Konsum von Schokolade reduzieren möchten, sollten Sie nicht bei jedem Einkauf Schokolade in großen Mengen kaufen. Gleiches gilt für das Training mit Ihrem Hund: Beginnen Sie in reizarmen Umgebungen, um Ablenkungen zu minimieren und die Fehlerquote zu reduzieren.

Disziplin: Der Schlüssel zur Veränderung

Schließlich kommt es auf Disziplin an. Wir können über Veränderungen reden, so viel wir wollen, aber wenn wir sie nicht umsetzen, bleiben sie bloße Worte. Stellen Sie sich vor, Sie wären allergisch gegen das Ziehen an der Leine – ein Jucken und Kratzen würde Sie bei jedem Leinenziehen überkommen. Dieses Bild kann helfen, die nötige Disziplin aufzubringen, um konsequent an der Leinenführigkeit zu arbeiten.

Abschluss: Geduld und Beständigkeit

Denken Sie daran, dass es etwa 12 Wochen dauern kann, um alte Verhaltensweisen abzulegen und neue zu etablieren. Bleiben Sie täglich dran, und die Ergebnisse werden sich zeigen.

Ich hoffe, dieser Einblick in die Macht der Gewohnheit hat Ihnen gefallen und inspiriert Sie dazu, sowohl Ihre eigenen Routinen als auch die Ihres Hundes zu reflektieren und gegebenenfalls zu ändern. 

Für mehr Einblicke in die Welt der Hundeerziehung und weitere wertvolle Tipps, höre gerne in meinen Podcast „HundePUB“ rein.

P.S.: Zu diesem Blog-Artikel gibt es auch eine .

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