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Zeitmanagement und Hundeerziehung

Vorwort 

Heute dreht sich alles um das Thema Zeitmanagement und Hundeerziehung. Wie kann man beiden Anforderungen gerecht werden und dabei erfolgreich bleiben? Lass uns gemeinsam eintauchen und herausfinden, wie wir unseren Alltag als Hundehalter optimal gestalten können.

Die Inhalte dieses Blogartikels:

Zeit und Hundeerziehung

Fast jeder wünscht sich mehr Stunden in einem Tag. Vielleicht denkst du manchmal, dass mit mehr Zeit die Hundeerziehung besser zu bewältigen wäre. Doch die Realität sieht oft anders aus. Selbst mit 30 Stunden an einem Tag wäre unser Zeitplan vermutlich knapp bemessen. Die Frage „Wann ist mein Hund endlich erzogen?“ bringt bestimmte Erwartungshaltungen mit sich, die nicht immer hilfreich sind. Denn die Erziehung eines Hundes lässt sich nicht wie ein Zeitplan festlegen. Es ist ein individueller Prozess, der von vielen Faktoren abhängt.

Erziehung als Reise

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Erziehung eher wie eine Reise ist. Ein Weg mit einem fernen Ziel, aber vor allem auch als eine Gelegenheit, jeden Schritt auf diesem Weg zu genießen. Besonders bei jungen Hunden kann dies eine Herausforderung sein. Es ist wichtig, sich auf das Positive zu konzentrieren und nicht frustriert zu sein, wenn es mal Rückschläge gibt. Schließlich ist jede Interaktion mit dem Hund Teil der Erziehung, und hier gibt es keine strengen Zeitpläne.

Hundetraining vs. Hundeerziehung

Beim Hundetraining geht es um spezifische Übungen oder Verhaltensweisen, die konditioniert werden, wie „Sitz“ oder „Platz“. Diese Trainingssequenzen können punktuell durchgeführt werden und erfordern nicht täglich eine feste Zeitplanung. Die Hundeerziehung hingegen passiert ständig, ob wir es wollen oder nicht. Jede Interaktion mit unserem Hund, selbst wenn wir uns nur im selben Raum aufhalten, ist Teil der Erziehung. Es ist eine ständige Prägung, die nicht an eine bestimmte Zeit gebunden ist.

Zeitplanung für Aufbau bestimmter Fähigkeiten

Wenn es um bestimmte Übungen wie Leinenführigkeit oder Deckentraining geht, ist anfängliche Zeit und Aufmerksamkeit erforderlich. Die Konditionierung neuer Verhaltensweisen erfordert Zeit und Geduld. Eine Studie besagt z.B., dass der Mensch etwa 66 Tage benötigt, um neue Rituale zu etablieren. Und das der Lernerfolg deines Hundes auch von deinen neu etablierten Ritualen abhängt, werden auch hier die Träume nicht über Nacht wahr. Denke immer daran, dass die Erziehung euer Alltag ist und deine Interaktionen mit dem Hund ihren Teil dazu beitragen, wie dein Hund sich entwickelt.

Hundeerziehung im Alltag

Neben den theoretischen Aspekten der Hundeerziehung gibt es auch praktische Beispiele, die zeigen, wie sich Zeitmanagement und Erziehung im Alltag umsetzen lassen, indem Anpassung und Flexibilität eine große Rolle spielen. Ein Beispiel:

Anpassung und Flexibilität

Im ersten Sommerurlaub, 2021, mit Letty als Junghund habe ich festgestellt, dass ein Hundestrand nicht die beste Wahl war, da der Rückruf, gerade aus Hundekontakten noch nicht zu 100% saß. Auch um ihre Sozialverträglichkeit zu beeinflussen, wollte ich die Hundekontakte sorgfältig auswählen, was bei vielen freilaufenden Hunden am Strand nicht möglich war. Also, wurde kurzerhand umgeplant. 

Alternative Freizeitgestaltung

Stattdessen haben wir die Tage so gestaltet, dass wir als Familie vormittags Ausflüge unternommen haben, während Letty im Appartement blieb. Nachmittags waren wir dann am Strand, und abends haben wir gemeinsam als Familie den Abend genossen. Während dieser Zeit hatte Letty ausreichend Zeit, um die neuen Eindrücke des Urlaubs zu verarbeiten.

Zeit für Bindungsaufbau

Es war wichtig, Lettys Jugend und Entwicklungsstufe zu berücksichtigen, bevor wir sie in eine Situation brachten, für die sie noch nicht bereit war. Erst wenn die Bindung gefestigt und die Grundsteine der Erziehung aufgebaut sind, kann die Reizlage, wie am Hundestrand dem jungen Hund zugemutet werden. Heute, mit einer erwachsenen und souveränen Letty, sind freilaufende Hunde kein großes Thema für uns und damit besuchen wir nun im Urlaub auch Hundestrände, auch wenn weiter eher ungern.

Abschließende Gedanken

Zu verstehen, dass die Hundeerziehung ein fortlaufender Prozess ist, bei dem sich Zeit und Geduld auszahlen, nimmt uns oft den Druck und damit auch so manchen Frust. 

Verabschiede dich von der Ausrede, keine Zeit für die Hundeerziehung zu haben, denn jede Interaktion mit deinem Hund prägt ihn. Nutze diese Chance, um bewusst in die Erziehung deines Hundes zu investieren und deinem Vierbeiner sowie dir eine harmonische und bereichernde Zeit zu ermöglichen.

In unserem nächsten Beitrag werde ich darauf eingehen, wie man die Bindung zum Hund aufbauen und stärken kann. 

Bis dahin wünsche ich dir und deinem Hund eine tolle gemeinsame Zeit.

Für mehr Einblicke in die Welt der Hundeerziehung und weitere wertvolle Tipps, höre gerne in meinen Podcast „HundePUB“ rein.

P.S.: Zu diesem Blog-Artikel gibt es auch eine Podcast-Folge.

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