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Urlaub mit Junghund – mach mal langsam

Idealvorstellung

Der erste Urlaub mit Hund soll Schön! Leicht! Entspannend! sein.

So stellt man sich doch einen idealen Urlaub mit dem bestem Freund des Menschen vor. Wie auf dem Cover eines Hochglanzkataloges: Eine weiß gekleidete vierköpfige Familie, begleitet durch einen hellen Labrador. Alle laufen barfuß, der Hund leinenlos. Weißer Sand, blaues Meer, welches sich langsam in das Rot des Sonnenuntergangs färbt..

Die Inhalte dieses Blogartikels:

Realität

Gerade die ersten zwei Jahre mit einem Junghund können/müssen nicht, je nach genetischer Veranlagung und Vorerfahrungen, nervenaufreibend sein.

Denn eines ist gewiss: zeigt dein Junghund Zuhause gewisse Umweltunsicherheiten (z. B. mit fahrenden Autos) oder Probleme mit Reizen (z. B. bei Hundebegegnungen oder spielenden Kindern), dann wird dieses im Urlaub selten besser. Oft sogar schwieriger. Alles ist neu, aufregend, der Hund kommt kaum zur Ruhe. Die Impulskontrolle ist noch nicht gefestigt. Die Frustrationstoleranz noch nicht ausgereift. Da ist überschäumendes Verhalten eine natürliche und zu erwartende Reaktion.

Nicht unwichtig ist dabei der Aspekt, dass du auf Urlaub eingestellt bist. Du möchtest auch mal wieder fröhlich beschwingt durch die Strandpromenade schlendern. Oder am Campingplatz den Abend ausklingen lassen. Oder einfach am Strand spazieren gehen.

Da stört es einen schon mehr, wenn die Blicke deiner Mitmenschen Unverständnis zeigen. Der Hund nervt! Der Hund ist peinlich! Warum können es gefühlt alle anderen Hunde!

‚Gefühlt‘ ist immer eine subjektive und trügerische Wahrnehmung.

Erster Urlaub ist wie eine Vergrößerungsluppe

Gerade die ersten zwei Jahre mit einem Junghund können/müssen nicht, je nach genetischer Veranlagung und Vorerfahrungen, nervenaufreibend sein.

Denn eines ist gewiss: zeigt dein Junghund Zuhause gewisse Umweltunsicherheiten (z. B. mit fahrenden Autos) oder Probleme mit Reizen (z. B. bei Hundebegegnungen oder spielenden Kindern), dann wird dieses im Urlaub selten besser. Oft sogar schwieriger. Alles ist neu, aufregend, der Hund kommt kaum zur Ruhe. Die Impulskontrolle ist noch nicht gefestigt. Die Frustrationstoleranz noch nicht ausgereift. Da ist überschäumendes Verhalten eine natürliche und zu erwartende Reaktion.

Nicht unwichtig ist dabei der Aspekt, dass du auf Urlaub eingestellt bist. Du möchtest auch mal wieder fröhlich beschwingt durch die Strandpromenade schlendern. Oder am Campingplatz den Abend ausklingen lassen. Oder einfach am Strand spazieren gehen.

Da stört es einen schon mehr, wenn die Blicke deiner Mitmenschen Unverständnis zeigen. Der Hund nervt! Der Hund ist peinlich! Warum können es gefühlt alle anderen Hunde!

‚Gefühlt‘ ist immer eine subjektive und trügerische Wahrnehmung.

Hund versteht Urlaub anders

Dein Hund kennt diesen Urlaubsmodus nicht, noch nicht. Er merkt nur, dass alles irgendwie anders ist. Und je nach Hundetyp schürt es entweder noch mehr Unsicherheiten in ihm oder er ist auf Erkundungstour ohne darauf zu achten, wer denn da am anderen Ende der Leine hängt.

Ja, es gibt diese Junghunde, welche von Anfang an die Ruhe in Hundepersona sind. Welche kein Reiz aus der Ruhe zu bringen scheint. Aber es sind die Ausnahmen und zwar sehr seltene Ausnahmen.

Die meisten müssen erst an neue Situationen mit Geduld herangeführt werden. Erfahrungen machen dürfen. Jemanden zur Seite haben, der zu einem steht und Sicherheit ausstrahlt und sich nicht von seiner Umwelt beeinflussen lässt. Alles braucht seine Zeit! Und alles kommt zu seiner Zeit. Auch du als ‚frischer‘ Hundehalter musst erst reifen und deine Erfahrungen sammeln, wann dein Hund welche Unterstützung benötigt.

Was nicht ist, kann ja noch werden. Dein Hund wird reifer, ausgeglichener. Wird von Mal zu Mal mehr kennen und damit nicht so viel von seiner Impulskontrolle aufbrauchen.

Empfehlung

Wähle den Urlaubsort mit deinem Junghund weise.

Hat dein Hund Probleme mit anderen Hunden oder Menschen? Dann ist vielleicht ein Urlaub auf einem Campingplatz oder in einer Ferienanlage nicht das Richtige. Hier wirst du kaum anderen Menschen und/oder Hunden aus dem Weg gehen können.

Mach es dir und deinem Hund im Urlaub einfacher. Ein abgelegenes Ferienhaus oder Appartement, mit Möglichkeit auch mal abgeschieden Gassi zu gehen, bringt Wunder. Gegen kleine Gewöhnungsausflüge an die Promenade zu Randzeiten spricht ja nichts. Und wenn dein Hund gut im Auto abschalten und entspannen kann, warum dann nicht ihn im Auto (im schattigen Parkhaus), für zwei Stündchen warten lassen, damit du deinen Restaurantbesuch genießen und Kräfte tanken kannst?

Was nicht ist, kann ja noch werden. Dein Hund wird reifer, ausgeglichener. Wird von Mal zu Mal mehr kennen und damit nicht so viel von seiner Impulskontrolle aufbrauchen.

Urlaub fängt Zuhause an

Dafür musst du natürlich Zuhause konstant, beständig und wohlwollend weiter erziehen. Mit realistischen und dem Hundetyp angepassten Zielen, kann der nächste Urlaub schon viel eher deiner Traumvorstellung näher kommen.

Und wenn dein Hund im Urlaub einfach nicht zur Ruhe kommt und ihr euch unentwegt gegenseitig hochschaukelt (auch das gibt es!), dann suche dir z. B. eine erfahrene, familiäre Tierbetreuung und gewöhne deinen Hund langsam daran.

Den Hund gut untergebracht zu wissen, lässt dich deinen Urlaub nach DEINEN Vorstellungen gestalten und endlich ohne schlechtes Gewissen genießen!

Gut erholt bist du auch ein souveräner Erzieher bis zum nächsten Urlaub.

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